CFD

CFD = Contract for Difference

Eine kurzfristige Strategie des RSL-Indikators (nach R. A. Levy) ist mit (der beispielsweise) Hinzuziehung des RSI-Indikators (Relative-Stärke-Index nach Welles Wilder) gut möglich. Bei der kurzfristigen Strategie sprechen wir über einen Anlagezeitraum von wenigen Tagen. Das ist der typische Swing-Trader. (Haltedauer von wenigen Tagen bis maximal ca. 10 Tage)

Um auf kurzfristig steigende US-Aktien zu setzen oder um auf fallende Kurse zu setzten, brauchen Sie geeignete Derivate wie Calls oder Puts (Optionsscheine oder Knockoutscheine) oder CFD´s bei einem Broker, zum Beispiel bei CMC-Markets. Wir nutzen ein DPS-Konto bei CMC-Markets.

Bei einem normalen CFD-Konto wird jeder Gewinn einer geschlossene Position direkt versteuert. Bei einem DPS-Konto erfolgt die Versteuerung des Gewinns der CFD´s erst am Jahresende. Für amerikanische Aktien sind CFD´s erste Wahl, um auf fallende oder steigende Kurse setzten zu können. Optionsscheine gehen prinzipiell auch, jedoch sind oftmals keine Put-Optionsscheine vorhanden oder deren Basispreis oder Hebel ist gerade ungeeignet. Auch die Auswahl / Anzahl der Call-Optionsscheine lässt zu Wünschen übrig. Optionsscheine oder Turbooptionsscheine deren Basispreis 20% vom aktuellem Aktienkurs entfernt sind, wären optimal. Dazu wäre dann noch Laufzeit und Spread zu beachten. In den seltensten Fällen werden Sie einen passenden Schein finden (!!!). Der Markt bietet eher Calls, also Long-Produkte (und eher nur deutsche Aktienwerte) an, da der Normalanleger auf steigende Kurse setzt. Short-Anleger gibt es viel seltener. Und leider gibt es Optionsscheine nicht auf die Vielzahl von ausländischen Aktien.

Zu gierig sollte man auch nie sein, ein echter Hebel von 5 reicht vollkommen aus. Mir selbst würde ein Hebel von ein oder zwei wie bei einem reziproken ETF auch völlig ausreichen. Denn es gilt hier um so mehr der Spruch: Wer schnell reich werden will, der wird schnell arm. Jedes Hebelprodukt hat ein erhöhtes Risiko! Denn, wer mit einem Hebel von 1 nicht überwiegend erfolgreich ist, der wird mit einem Hebel größer 10 schnell pleite sein. Mit Short-Anlagen können Sie auch ein Aktienportfolio absichern. (Strategie: „Augen zu und durch“). Ich persönlich halte davon nichts (!!). Ein Komplettverkauf eines Aktiendepots ist in wenigen Stunden erledigt. Pro Position ist weniger als fünf Minuten erforderlich. Komfortabel und schnell ist hier ein Handel mit Tradegate, Lang & Schwarz oder Gettex usw. Unbedingt sollte grundsätzlich immer mit einem Stop-Loss gearbeitet werden, um größere Verluste zu vermeiden.

Um auf fallende (steigende) Kurse bei (US-) Einzelaktien zu setzen brauchen Sie einen CFD-Broker, der möglichst viele Aktien-CFD´s anbietet. Hier geht es zum Brokervergleich. Sehr viele Aktien-CFD´s gibt es bei CMC, IG und WH-Selfinvest, diese auch mit garantiertem Stop-Loss. Wenn Sie sich hier erst langsam heranwagen, dann eröffnen Sie doch ein Konto bei der Consorsbank. Die Consorsbank ist sowohl eine Bank als auch ein Broker mit umfangreichen Depotstatistiken. Es werden zwar nur auf etwas mehr als 1000 Aktien CFD´s angeboten, dafür können Sie alternativ mehrere 1000 Aktien normal über die Präsenzbörsen, als auch über Tradegate kaufen. Tradegate bietet Ordersicherheit zwischen 8:00 und 22:00 Uhr und Ordermöglichkeiten wie z.B. der Trailing-Order.

Mit der Einführung der ESMA-Regeln gelten für alle CFD Broker ein Aktienhebel von fünf. Mit 1000,- bewegen Sie also eine Position von 5000,-. Somit haben sie quasi ganz viele „Turbo-Optionsscheine“ ohne „VEGA-Einfluss“ (erwartete Volatilität).

Nachteil des CFD Handels ist, dass Ihnen Kreditzinsen berechnet werden. Außerdem ist die Börsen-Handelszeit zu beachten. Der Vorteil des CFD Handels ist der Spread. Beim Kauf von US-Aktien ist der Spread über CFD´s i.d.R. nur ein Cent, während bei US Aktien in Deutschland gehandelt der Spread oftmals bei 2% und höher liegt (teilweise sogar 4% (!!) bei Handel außerhalb der Heimatbörsenzeit). Bei Kurzfristanlagen geht es nur um eine „ein bis fünf Prozent Bewegung“. Wenn mindestens die Hälfte schon die Gebühren und Spread ausmachen, bleibt es sehr schwierig einen Gewinn einzufahren. Statistisch gesehen muss man als Swing-Trader auf Grund des Spreads bei US-Titeln Verlust machen. Deshalb eignet sich in diesem Fall ein CFD-Brokerkonto. Optionsscheine zu amerikanischen Aktien gibt es selten (nur die typische Lieblingsaktien der Deutschen) und selten mit passendem Basispreis.

FAZIT: Um US-Aktien kurzfristig als Swing-Trader erfolgreich zu handeln, brauchen Sie zusätzlich zum RSL-Indikator (nach Levy) den RSI-Indikator (nach Wilder) und ein CFD-Brokerkonto. Ohne CFD-Brokerkonto eignen sich nur deutsche Aktien zum Handeln im kurzfristigen Zeithorizont. Mit Chance gibt es dazu auch den passenden Optionsschein. Wenn man sich die RSL-Liste anschaut, wird schnell sonnenklar, das die Welt der deutschen Aktien nur einen sehr kleinen Aktienhimmel zelebriert.