PEG
PEG = KGV geteilt durch das prozentuale Gewinnwachstum.
Definition im Internet: PEG ist eine Kennzahl, die Anlegern bei der Einschätzung helfen kann. Dabei geht es um das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis, auf Englisch Price-Earning to Growth-Ratio oder PEG genannt. Das PEG einer Aktie errechnet sich aus ihrem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) geteilt durch das erwartete Unternehmensgewinnwachstum vom aktuellem Jahr zum nächsten Jahr.
Das normale KGV berücksichtigt nicht das Wachstum der AG. Diese Schwäche bügelt das PEG aus. Deshalb spricht man beim PEG auch vom „dynamischen KGV„. Somit hat es eine etwas höhere Aussagekraft als das KGV.
Definition/Ableitung von Susan Levermann: Das prozentuale Gewinnwachstum bezieht sich bei Levermann nicht auf das geschätzte EPS des nächsten Jahres zum laufenden Jahr, sondern das geschätzte EPS des laufenden Jahres zum EPS des Vorjahres. (Kommentar: macht mehr Sinn, da ja auch der geschätzte KGV Wert des aktuellen Jahrs [auch forward KGV genannt] genommen wird.) Jedoch ist die Bezugszeit nicht eindeutig festgelegt. Die Berechnungen können unterschiedlich sein. Laut Susan Levermann ist es also sinnvoll, das PEG einer Aktie aus dem aktuellem (geschätzten) Kurs-Gewinn-Verhältnis (forward KGV) geteilt durch das erwartete Unternehmensgewinnwachstum vom letzten Jahr zum aktuellen Jahr zu errechnen. Also, rechnen Sie am besten selbst nach! Etwas heikel ist diese Kennzahl, wenn der Gewinn sehr volatil ist. Beispielsweise macht die Aktie im letzten Jahr noch Verlust, für das aktuelle Jahr wird aber ein Gewinn unterstellt (Quartalergebnisse anschauen). Wie immer steckt der Teufel im Detail!
Aktien mit einem PEG zwischen 0 und 1 gelten als günstig bewertet, Aktien mit einem PEG größer 1 als teuer bewertet. Aktien mit einem negativen PEG haben eine negative Gewinnentwicklung (Da es kein negatives KGV gibt, ist das Unternehmen profitabel.)
Anmerkung/Kommentar zum PEG:
a) m.E. teuer bewertet erst jenseits von einem PEG-Wert von 2 oder 3 und höher.
b) eine negative Gewinnentwicklung ist nicht negativ über zu bewerten, da es in der Regel ja nur etwas weniger Gewinn bedeutet. Bäume wachsen nicht in den Himmel. Jedoch ein mögliches Zeichen dafür, dass nun die Phantasie für weitere Zuwächse raus ist.
c) im Verlustfall gibt es keinen KGV-Wert, da es keinen negativen KGV-Wert gibt. Dann gibt es also auch keinen PEG-Wert.
d) Somit wäre ein PEG positiv und nahe Null natürlich ein Spitzenwert. Zwischen 0 und 0,5 ist natürlich nochmal besser als zwischen 0,5 und 1. Absolute Spitze ist ein PEG zwischen 0 und 0,1. Jedoch Finger weg bei einem PEG von Null. Hier sollten Sie unbedingt selbst nachrechnen! Unternehmen mit Verlust haben kein KGV, somit auch kein PEG, dieser wird dann oft mit Null angegeben.